Ein Sommertag bei Ottoberg
An einem warmen Julitag zog es mich hinaus, weg vom Bildschirm, hinein in die Natur. Ich hatte von diesem Sonnenblumenfeld bei Ottoberg gehört, oberhalb von Weinfelden, eingebettet zwischen Reben, Wiesen und dem weiten Blick über das Thurtal.

Was ich fand, war mehr als nur ein schönes Fotomotiv, es war ein Ort der Ruhe, fast wie ein Gespräch mit der Natur selbst.
Schon der Weg hinauf auf den Ottoberg war ein Genuss: sanft ansteigende Hänge, die Luft voller Sommerduft nach warmem Gras, Erde und ein wenig Wein. Und dann, plötzlich, stand ich davor:
Ein goldenes Meer aus Sonnenblumen, jede einzelne stolz dem Licht zugewandt, als würde sie den Tag begrüssen. Die Welt wurde still. Kein Lärm, kein Tempo, nur das Summen von Bienen und das Flüstern des Windes in den Blättern. Ich setzte mich am Feldrand ins Gras, liess die Gedanken ziehen. Dort, mitten im leuchtenden Gelb, war ich ganz bei mir. Eine dieser stillen, kostbaren Pausen im Leben, in denen man nichts muss, man kann einfach nur sein.
Später wanderte ich weiter auf dem Weinweg, las an einer Rebtafeln über Pinot Noir und Müller-Thurgau, gönnte mir am Weinsafe ein Glas kühlen Weisswein. Es war, als hätte der Tag selbst beschlossen, sich von seiner besten Seite zu zeigen.
Was bleibt?
Ein sonnenwarmes Herz. Und der Wunsch, diesen besonderen Ort bald wieder zu besuchen, wenn das Licht wieder golden wird und die Sonnenblumen in den Himmel wachsen.
